Ich bin der Meinung: Wir haben keine unlösbaren Probleme oder Herausforderungen. Wir haben nur oft nicht die Ressourcen, die wir brauchen, um die für uns passenden Lösungen umzusetzen.

Warum Ressourcen so wichtig sind und warum die passenden Werkzeuge mehr als nur nice-to-have sind, erfährst Du in diesem Blog-Artikel.

„Ich kann nicht“ heißt „Ich will nicht“

Mein Lieblingsbeispiel:
Eine einfache Aufgabe: Stell Dir vor, ein Blatt Papier liegt vor Dir. Ich bitte Dich, Deinen Namen darauf zu schreiben. Du hast keinen Stift dabei. „Ich kann nicht, ich habe keinen Stift dabei.“

In diesem Moment entscheidest Du, die Aufgabe nicht zu lösen. Du könntest mich nach einem Stift fragen oder eine andere Lösung finden. Dir ist es aber nicht wichtig genug, diese Aufgabe zu erfüllen.

Du willst nicht.
Völlig ok.

Bis ich Mitte 20 war habe ich gekämpft und mich immer noch mehr angestrengt. Mehr Druck. „Ich will es nicht genug.“ Ich war mehrmals am Ende meiner Kräfte und keinen Schritt weiter. Dann habe ich im Coaching etwas gelernt, dass mein Leben verändert hat:

„Ich will nicht“ kann auch „Ich kann nicht“ heißen

Die gleiche Aufgabe: Schreib Deinen Namen aufs Papier. Wenn Du das machst, bekommst Du von mir 100€. Plötzlich hast Du eine Motivation, die Aufgabe zu lösen. Der Stift fehlt Dir aber noch.

Möglichkeit 1: Du fragst mich, ob ich Dir einen Stift geben kann.
Gut mitgedacht, aber ich habe leider auch keinen Stift für Dich.

Du willst diese 100€, aber Du kannst nicht, weil Du keinen Stift hast. Dir fehlt eine Ressource. Jetzt kannst Du natürlich nach anderen Möglichkeiten suchen, die Aufgabe zu erfüllen. Einen Stift findest Du weit und breit nicht. Egal, wie sehr Du auch willst, Du findest keinen.

Möglichkeit 2: Du nimmst Dreck vom Boden und schreibst so Deinen Namen aufs Papier.
Möglichkeit 3: Du verletzt Dich selbst und schreibst mit Deinem Blut.

Du siehst, es gibt oft noch andere Wege, eine Aufgabe zu lösen. Nur sind diese oft auch kräftezehrend. Aufgaben zu lösen ist also eine Ressourcenfrage.

Andere Beispiele:
Test in der Schule: Wissen aus dem Unterricht.
Fremdsprache sprechen: Vokabular + Grammatikverständnis.
Lieblingseis: Geld
Konzert der Lieblingsband: Konzerttickets

Jede Aufgabe erfordert spezielle Ressourcen. Ressourcen: Wissen, Zeit, Arbeitskraft, Geld, Erfahrung.

Das richtige Werkzeug zum Meistern von Herausforderungen

Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch alles tun kann, wenn er die richtigen Ressourcen hat. Die richtigen Ressourcen kann man sich besser besorgen, wenn man die richtigen Werkzeuge hat.

Neue Aufgabe: Buddle ein 1m x 1m x 1m tiefes Loch im Garten.

Möglichkeit 1: Die eigenen Hände
Möglichkeit 2: Eine Gartenschaufel
Möglichkeit 3: Ein Spaten

Zusätzliche Werkzeuge: Kleidung für Gartenarbeit: Handschuhe, ein Freund, der Dir hilft, etc.

All diese Werkzeuge helfen Dir, die Aufgabe schneller und besser zu lösen. Es macht auch viel mehr Spaß.

Ein Aha-Erlebnis hatte ich in der Küche. Wenn ich Gemüse schneide, dann macht mir das nur so semi Spaß. Den Grund kannte ich erst, als ich mir neue Messer gekauft habe. Meine Messer waren nicht mehr scharf. Dieser Augenblick, als das Messer wie durch Butter geglitten ist, war ein göttliches Erlebnis. Plötzlich hatte ich 100% mehr Spaß beim Kochen. Nicht nur weil es weniger anstrengend war, sondern auch weil es mehr Spaß gemacht hat und ich viel weniger Zeit gebraucht habe. Top! Gerne wieder.

Leute, die oft kochen, werden jetzt lachen. „Natürlich, ist doch klar, dass Messer scharf sein sollten.“ Ja, jetzt weiß ich das auch. Vorher hatte ich aber keinen Vergleich. Ich hatte da einen blinden Fleck, den ich nicht gesehen habe. Ich hatte zwar das theoretische Wissen: Ein Messer sollte scharf sein, damit es gut schneidet. Trotzdem hat mir etwas entscheidendes gefehlt: die Ressource „Erfahrung“. (Erfahrung als Ressource ist nicht zu unterschätzen.)

Etwas theoretisch zu wissen und es in der Praxis zu erfahren sind zwei komplett verschiedene Schuhe. Lesson learned.

Herausforderungen im Alltag meistern mit mehr Leichtigkeit und Spaß

Um im Alltag jede Situation zu meistern, brauche ich also zwei Dinge
1. die richtigen Ressourcen
2. die richtigen Werkzeuge

Um mir die Ressourcen zu beschaffen, muss ich mir überlegen, welche Ressourcen für mich gerade nötig/entscheidend sind. Eines der besten und günstigsten Werkzeuge, das ich kenne und liebe: Fragen. Sie richten den Fokus auf das, was (für mich) wichtig ist.

Natürlich sind nicht alle Fragen gleich gut. Zum Beispiel ist folgende Frage eher nicht zielführend. „Warum mache ich immer so viele Fehler, obwohl ich mich so sehr anstrenge?“

Mein Vorschlag wäre:
„Was brauche ich, damit ich weniger Fehler mache?“
„Was brauche ich, damit ich meine Arbeit mit Leichtigkeit machen kann?“

Nimm Dir die Zeit nimmst, um herauszufinden, was Du brauchst.
Wenn Du Dir richtigen Ressourcen und Werkzeuge hast, werden Deine Herausforderungen in Zukunft viel leichter.

Frohes Schaffen.