Auf meinem Weg zum Glück habe ich einiges gelernt. Besonders wichtig waren die folgende 3 Erkenntnisse.

#1: Ich trage die volle Verantwortung für mich und mein Leben.

Diese Erkenntnis habe ich lange Zeit verdrängt. Ich wollte keine Verantwortung für mich und mein Leben übernehmen. Ich wollte nicht schuld sein, wenn etwas schieflief. Ich war konstant in der Opferrolle. Wohlgefühlt habe ich mich nicht, ich kannte es gar nicht anders. Mein Leben hat sich so schwer angefühlt, aber wenigsten konnte ich sagen: «Ich kann ja für die ganze Schei*e gar nichts. Ich bin fein raus.»

Was ich nicht wusste: Ich bin verantwortlich. Selbst wenn ich keine Entscheidung treffe, treffe ich die Entscheidung, dass ich keine Entscheidung treffe. So gehe ich mit der nicht getroffenen Entscheidung das Risiko ein, dass Entscheidungen für mich getroffen werden, mit dessen Konsequenzen ich leben muss. Das hat es auch so schwer gemacht: Das Gefühl von Fremdbestimmtheit. «Ich muss machen, was man von mir verlangt.» Ich habe mich ausschließlich im Außen orientiert. Ein Verhalten, dass unglaublich viel Energie frisst, weil ich nur am Reagieren war.

Heute bin ich froh, dass ich die volle Verantwortung für mich und mein Leben übernehme. Ich agiere, denn ich entscheide, was ich machen will und was nicht. Ich treffe meine Entscheidungen. Selbst wenn ich zu dem Entschluss komme: «Ja, diese Situation ist nicht optimal, aber ich entscheide mich dafür, weil es im Moment die beste für mich ist.»

Aus diesem Verhalten entsteht eine unglaubliche Stärke.

Es läuft gut? Wunderbar, ich bin derjenige, der dafür verantwortlich ist.
Es läuft nicht gut? Ich bin derjenige, der etwas ändern kann.

Mittlerweile habe ich gelernt, meine Situation zu steuern. Ich bin der, der sagt, wie und wann es weitergeht. Ich werde aktiv. Das gibt mir eine solche Kraft, denn ich bin viel agiler. Ich muss nicht mehr darauf warten, dass mir etwas Gutes passiert. Ich suche selbst danach und stelle eine solche Situation sogar selbst her.

Keine Frage: Ab und zu jammern, tut ab und zu ganz gut. Langfristig stärkt es aber nur die eigene Opferrolle. Und die gilt es definitiv abzulegen. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass es viel effektiver ist, sich um eine Lösung zu kümmern, als in Selbstmitleid zu versinken.

„Ich kann nicht immer steuern, was mir passiert.
Aber ich kann immer steuern, wie ich auf eine Situation reagiere.“

Es ist ein wunderbares Gefühl, wenn ich merke: „Hey, ich bin am Jammern. Was kann ich jetzt tun, damit ich wieder nach dem Steuerrad greife und die Segel setze, in die ich segeln will?“

Zu wissen, dass ich das Steuerrad selbst in der Hand habe, ist unbezahlbar.

#2: Ich brauche eine Vision von meinem Leben. Je größer, desto besser.

„Menschen, die so denken, sind größenwahnsinnig.“ So dachte ich. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wie man all diese Dinge erreichen sollte. Tagträume waren zwar schön, aber unrealistisch. Ich war ja schon damit überfordert, für die nächste Schulprüfung zu lernen.

Heute sehe ich das komplett anders. Ich bin heilfroh, dass ich große Ziele und Träume habe. Warum? Weil ich sie so zu jederzeit sehen kann. Auch dann, wenn sich ein Problem davorschiebt.

Das ist nämlich der Trick.

Viele Menschen haben einen wunderbaren Traum und verlieren ihn aber irgendwann aus den Augen. Spätestens dann, wenn sich riesige Probleme zwischen den eigenen Traum und sich selbst schieben. Der Blick wird vom Ziel auf das Problem gelenkt. Sie kommen zu dem Schluss „Ich habe es versucht. Es hat nicht geklappt.“

Erfolgreiche Menschen lassen sich auch von größten Herausforderungen nicht von ihrem Weg abbringen. Sie wissen: Solche Herausforderungen sind nur eine Prüfung vom Leben:

Willst du es wirklich?

Es ist unglaublich befreiend eine Larger-than-life-Vision zu haben, also eine Vision, die so groß ist, dass sie größer ist, als was wir denken, was wir in unserem Leben erreichen können. Gleichzeitig motiviert sie mich jedes Mal aufs Neue.

Früher war ich kleingeistig. „Das ist unrealistisch.“

Oder anders gesagt: Ich habe das Spiel des Lebens gespielt, um nicht zu verlieren. Heute spiele ich, um zu gewinnen.

Das ist etwas komplett anderes. Stell dir vor, zu wohnst in einem kaputten Haus, in das es von überall reinregnet. Leute, die nicht verlieren wollen, sind ständig am Bodenwischen, um das Wasser zu entfernen. Vielleicht kümmern sie sich auch um die zahlreichen Löcher und versuchen diese zu stopfen. Menschen, die gewinnen wollen, haben die Vision, in einer Wohnung zu wohnen, das komplett neu ist und tun alles dafür, dass sie ihr Ziel erreichen.

Die Frage ist hier: Was muss ich jetzt tun, um mein Ziel zu erreichen? Was ist der nächste Schritt?

Das Geheimnis vom Spielen ist, dass man es nur lange genug probieren muss.

Niemand kommt perfekt auf die Welt. Hätten wir nach ein bis zweimal aufgegeben, während wir laufen gelernt hätten, würden wir immer noch an derselben Stelle von damals sitzen. Aber wir taten es nicht. Wir sind wieder aufgestanden und haben es so lange probiert, bis wir laufen konnten. So sieht es mit allem im Leben aus. Hartnäckigkeit ist ein Schlüsselfaktor für jegliche Art von Erfolg.

Wenn ich an meine Vision denke, entsteht ein Lächeln auf meinem Gesicht. Allein die Vorstellung, das Leben zu führen, was ich mir wünsche, macht mich glücklich. Wunderbar.

#3: Ich habe alles, was ich brauche. Und wenn etwas fehlt, dann lerne ich es eben.

Als junger Heranwachsender hatte ich immer das Gefühl, dass mir so viel fehlt. Ich brauche noch dies und jenes. Wenn ich doch nur mehr … hätte, dann wäre alles gut. Ich habe in massivem Mangel gelebt. Die Medien haben mir suggeriert, was ich alles brauche. Ich dachte, wenn ich diese Sachen hätte, wäre ich glücklich.

Ich dachte, wenn ich keine Probleme habe, bin ich glücklich.

Heute weiß ich: Ich bin glücklich, obwohl ich Herausforderungen habe. Ich bin glücklich, weil ich für das dankbar bin, was ich schon habe. Alles, was dazukommt, ist ein fetter Bonus.

Wie so vieles im Leben ist auch Glück kein Entweder/oder. Für mich ist Glück ein UND.

Ich hatte einige Momente in meinem Leben, da habe ich nicht groß überlegt, sondern einfach gemacht. Aus diesen Momenten sind meine größten Erfolgsgeschichten entstanden.

Situation 1:
Trotz starker Depressionen habe ich habe meine Ausbildung zu Ende gemacht. Heute bin ich froh über diesen Berufsabschluss. Er gibt mir nicht nur Sicherheit, sondern eröffnet mir auch Möglichkeiten, die ich sonst nicht gehabt hätte.

Situation 2:
Ich wollte eine Sprache lernen, habe mich aber nie getraut zu sprechen, weil ich immer Angst hatte, was die Einheimischen sagen würden. Irgendwann (nach 7 Jahren) hat es mir gereicht und ich habe mich gefragt: «Wie kann ich Sicherheit erlangen?» Also habe einen Sprachkurs gebucht. Schon während des Sprachkurses hatte ich so viel Selbstvertrauen gesammelt, dass ich von einem Tag auf den anderen nur noch diese Sprache gesprochen. Heute erkennen die wenigsten, dass Schweizer Mundart nicht meine Muttersprache ist (wenn sie nicht wissen, dass es nicht meine Muttersprache ist.) Ein voller Erfolg für mich persönlich.

Situation 3:
Bis Mitte 20 habe ich mich extrem falsch, unfähig und unglücklich gefühlt. Gespräche mit meinem Psychologen und Medikamente haben kaum Veränderung gebracht.

Was funktioniert hat war Coaching. Kurz vor meinem 27. Geburtstag habe ich mir ein Hochpreis-Coaching geleistet und dafür den Zugang zu mir selbst und zu meinem Glück gefunden. Coaching schreibt nämlich keine Lösung vor, sondern erarbeitet sie auf Grund der Bedürfnisse des Coachees (Coaching-Teilnehmer). Mein «Befreiungsprozess» hatte zwar Herausforderungen, aber diese haben sich im Vergleich so viel leichter angefühlt, weil ich diesen Weg für mich gegangen bin.

In all diesen Situationen wollte ich es unbedingt. Ich hatte die Schnauze voll. Ich wollte etwas verändern. Ich musste. Ich hätte nicht länger ausgehalten. Ich spürte diese «Jetzt erst recht»-Energie. Also habe ich einen Weg gefunden. Und dieser Weg war nicht immer von Anfang an klar. Im Gegenteil. Aber ich habe mich in diesen Momenten auf den Weg gemacht.

Und was ich jedes Mal bekommen habe, ist mehr als ich mir je erhofft hatte.

Warum es so wichtig ist, dass wir uns auf den Weg machen

Was habe ich daraus gelernt?

Wir wachsen dann, wenn wir uns in Situationen begeben, die zu groß für uns sind. Ja, diese Situationen können anstrengend, meistens herausfordernd, sogar überfordernd sein. Aber mit einem starken Ziel vor Augen ist es möglich.

Wir lernen aus ihnen mehr, als aus allen anderen Situationen. Und wenn es nur ist: «So wie ich es versucht habe, funktioniert es nicht. Ich probiere etwas anderes.» Herausforderungen meistern bedeutet kreativ zu sein. Vielleicht funktioniert für mich der Weg, den alle gehen wollen nicht. Dann muss ich meinen eigenen Weg finden.

Und das Beste ist: Weil der Weg selbstgewählt ist, macht er auch eine Menge Spaß. Es gibt kaum ein schöneres Gefühl, als die eigenen Ziele zu erreichen und zu spüren: ICH KANN ES.

Zum Schluss noch einer meiner wichtigsten Schätze:

„Entweder ich gewinne oder ich lerne.“

Dieser Satz ist für mich unbezahlbar geworden, denn er erinnert mich daran, dass ich auf meinem Weg bin. Und egal, was passiert, ich gewinne sowieso. Denn zu lernen bedeutet für mich, dass ich gewinne. Eine kraftvolle Positivspirale, die ich jedem nur ans Herz legen kann.

Fehler gehören zum Leben dazu und sind für mich nun nichts Schlechtes mehr. Im Gegenteil: Sie zeigen mir «Hey, ich habe es versucht und habe dafür wertvolle Erfahrungen gesammelt.».

 

Was hast du auf deinem Weg zum Glück schon gelernt? Ich freue mich über deine Geschichte.