Teile diesen Beitrag "3 lebenswichtige Werkzeuge – Teil 1: Der Rucksack"
Wenn ich etwas bauen will, dann brauche ich das richtige Werkzeug. Welche Werkzeuge ich für den Bau meines eigenen Lebens verwende, verrate ich Dir in diesem Blog-Beitrag. Teil 1 von 3
In den nächsten 5 Minuten zeige ich Dir das erste von drei mentalen Werkzeugen, die Dir sofort helfen, Dein Leben stressfreier, selbstbestimmter und glücklicher zu leben.
Der innere Kritiker – die Stimme in mir
Kennst Du das?
Hast Du auch manchmal das Gefühl, dass gar nichts klappt? Egal, wie sehr Du Dich anstrengst, Du bekommst nicht das Ergebnis, dass Du Dir wünschst? Negative Gedanken und Bewertungen überrollen Dich dann? Du fühlst Dich schlecht und die innere Stimme – der innere Kritiker – zieht Dich nur noch mehr herunter?
Ich kenne diese innere Stimme sehr gut.
Jahrelang hatte ich das Gefühl, nichts gut zu machen. Die Stimme in mir sprach: „Das ist nicht gut genug.“ Warum war es nicht gut genug? Weil ich mir von allem, was ich gemacht habe, Annerkennung von außen erwartet habe. Annerkennung war damals etwas, dass ich mir nicht wirklich selbst geben konnte.
Die Stimme war immer da. Manchmal war sie sogar freundlich: „Das kannst Du auf jeden Fall besser. Komm, wir machen das jetzt nochmal. Wir fangen nochmal von vorne an.“ Dabei war ich kurz vor dem Ende des Projekts. Der Perfektionismus in mir war so kultiviert, dass ich die Erwartung an mich hatte, es beim ersten Mal perfekt zu machen.
Warum beim ersten Mal? Ich habe täglich tausende Ideen, die ich alle gerne umsetzen würde. Diese Flut an coolen Ideen macht es mir manchmal schwer, mich lange auf eine Sache zu konzentrieren. So schnell wie manchmal die Inspiration kommt, so schnell kann sie auch wieder weg sein.
Angetrieben von fremdgegebener Anerkennung beutete ich mich selbst aus. Ich sabortierte mich und meinen Erfolg selbst, in dem ich nie zufrieden war.
Und wenn ich mal etwas wirklich gut gemacht hatte, dann traute ich mir selbst nicht. „So gut werde ich nie wieder sein.“ Viel mehr fokussierte ich mich damals zu sehr auf meine Fehler. Ich wollte einfach keine Fehler machen. Das komische war, ich hatte nicht wirklich Angst davor, Fehler zu machen. Ich hatte davor Angst, nicht aus meinen Fehlern zu lernen. Diese Angst trieb mich immer stärker in den Perfektionismus. Und so entstand ein perfides System aus konstanter Überforderung und ohne Ruhestätten.
Heute sieht das anders aus.
Das Konzept des Rucksacks
Über meine Probleme zu sprechen, ist für mich kein Problem. Meine erste Station war bei einem Psychologen. Eine Linderung meiner inneren Schmerzen trat sofort ein. Es fühlte sich gut an, jemanden zu haben, mit dem man über seine Probleme sprechen konnte. Aber mein Glück war nur von kurzer dauer. Schon nach wenigen Sitzungen hatte ich erkannt, dass nur über etwas zu reden keine dauerhafte Lösung ist. „Einfach nur reden“ ist ein Schmerzmittel, das kurzzeitig die Symptome lindert, aber es kümmert sich in den allermeisten Fällen nicht wirklich um die Ursache. Ich habe mich damals gefühlt wie ein Hund, der seinen eigenen Schwanz jagt.
Irgendwann hatte ich das Glück, einen Coach in meiner Familie zu haben, der mir das Konzept von Coaching näherbrachte.
Coaching ist der Hammer, weil:
- Coaching zeigt Dir nicht irgendeine Lösung, sondern fördert mit Fragen Deine ganz persönliche Antwort an die Oberfläche. Du hast die perfekte Lösung also schon in Dir!
- Coaching ermächtigt Dich, Deine Lösung auch umzusetzen.
In einer meiner Coaching-Sessions lernte ich das geniale Konzept des Rucksacks.
Der Rucksack ist ein mentales Bild, das uns dabei hilft unsere Fähigkeiten besser zu erkennen und zu sammeln. Der Rucksack wirkt wunderbar gegen „Ich kann ja nichts.“
Grob gesagt: In den Rucksack kommt alles, was Du gut gemacht hast. Und wenn es Dir mal nicht so gut geht oder Du vor einer (scheinbar) unlösbaren Aufgabe stehst, dann nimmst Du einfach Deinen Rucksack und schaust, was Du passendes für die Situation hast.
Mein Rucksack ist ein großer Wanderrucksack, in den ganz viel reinpasst. Er ist rot und schwarz, robust und für Abenteuer geeignet. Das schöne ist aber, dass er ganz leicht ist. Ich habe ihn immer bei mir und ich kann ihn jederzeit vom Rücken holen und mir das herausholen, was ich gerade brauche. Der Rucksack ist mehr als ein reines mentales Bild, aber ihn zu visualisieren hilft Dir auch dabei, ihn besser zu nutzen.
Mach Dir klar: „Wenn ich es einmal geschafft habe, dann kann ich es immer wiederholen.“ Um diesen Gedanken zu verstärken, legst Du deshalb bewusst alles in den Rucksack, was Du behalten möchtest. Das muss nicht immer ein großer Triumpf sein, auch kleine Erfolge haben eine gewisse Kraft. („Ich habe eine Pause gemacht, als ich eine brauchte. Ich bin 10 – 15 Minuten an die frische Luft gegangen, anstatt mich vor den Fernsehr zu hocken.“)
Das Konzept des Rucksacks hat mir geholfen, mich besser zu verstehen. Der Rucksack macht mich stärker und stärker. Er lässt mich Herausforderungen meistern, von denen ich früher immer Gedacht hätte, dass ich sie nie meistern würde. Probiere es aus!
Wie sieht Dein Traumrucksack aus? Beschreib ihn einfach mal. Hast Du in Zukunft auch einen Rucksack immer bei Dir? Schreib es mir in die Kommentare. Ich freue mich auf Deine Sicht.
Weiterlesen: Teil 2: Das Konzept des Schlüsselbunds (Link folgt.)
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