Hättest Du lieber mehr Selbstvertrauen oder mehr Selbstbewusstsein?

Was der Unterschied ist und wie Du selbstbewusster wirst, erfährst Du in diesem Blog-Artikel.

Der Unterschied zwischen Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen

Hast Du Dich schon mal gefragt, was der Unterschied zwischen Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen ist?

In der Umgangssprache hat ein mutiger Mensch ein großes Selbstbewusst sein. „Selbstbewusst ging er zu der Frau an der Bar und sprach sie an.“

Selbstbewusstsein wird manchmal auch mit Selbstvertrauen verwechselt.

Selbstvertrauen ist das Vertrauen in sich selbst. Das schöne Gefühl von: Ich vertraue mir und meinen Fähigkeiten. Ein hohes Selbstvertrauen zeugt von einem hohen Selbstbewusstsein. Ich bin mir meiner Stärken und Schwächen bewusst und ich kann sie zu meinen Vorteil nutzen.

Im Zusammenspiel sind Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen also ein echtes Dreamteam. Mehr zum Thema Selbstvertrauen schreibe ich an anderer Stelle.

Schön und gut, Jonas. Wie werde ich denn nun selbstbewusster?

Wie werde ich selbsbewusster?

Was bedeutet Selbstbewusstsein?

Selbst. Bewusst. Sein. Ich bin mir meiner selbst bewusst. Der Schlüssel zu mehr Selbstbewusstsein ist bewusst zu leben. Was bedeutet es, bewusst leben?

Verantwortung übernehmen

Wenn Du die Verantwortung für Dich und Dein Leben übernimmst, bist Du der Boss in Deinem Leben.

Die Art und Weise, wie diese Rückmeldung kommt, liegt erstmal beim Gegenüber. In zweiter Instanz bist auch Du wieder dafür verantwortlich. Du könntest nämlich ein Gespräch mit Deinem Gegenüber vereinbaren und darin klären, wie Du in Zukunft Feedback haben möchtest. Stellt sich Dein Gegenüber darauf ein, ist alles fein. Tut er es nicht, ist er ein A********. Sorry, es gibt solche Menschen.

Der Gedanke, die komplette Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen mag jetzt vielleicht etwas überwältigend sein. Muss es aber nicht sein. Hilfreich ist es, wenn man es auf die essenziellen Dinge herunterbricht, wird das Unmögliche plötzlich möglich.

Entscheidungen selbst treffen

Verantwortung übernehmen heißt eigene Entscheidungen zu treffen.

Triffst Du eigene Entscheidungen? Oder wartest Du, bis für Dich entschieden wird?

Hast Du Angst vor schlechten Entscheidungen?

Wenn Dich das Treffen von Entscheidungen anstrengt, dann ist es an der Zeit, zu lernen bessere Entscheidungen zu treffen.

Die eigenen Stärken bewusst einsetzen

Bist Du Dir über Deine Stärken bewusst?

Wenn Du aus Deinen Stärken heraus Dein Leben gestaltest, wird vieles leichter. Oft erkennen wir unsere Stärken gar nicht als unsere Stärken. Beispiel gefällig?

Mir macht es sehr viel Spaß, zu schreiben. Wenn ich dann in der Anfangszeit gutes Feedback zu meinen Texten bekommen habe, habe ich abgewunken: „Freut mich, dass es Dir gefällt. Mir macht es einfach Spaß. Das ist keine große Sache.“

Erst viel später habe ich erkannt, dass das eine große Stärke von mir ist. Unsere Stärken fallen uns leicht. Auch wichtig: Unsere Stärken sind manchmal sehr spezifisch.

Oft fällt es mir schwer, Dinge zu organisieren. Wenn aber plötzlich die Zeit drängt oder „Not am Mann ist“, springt mein Gehirn an und ich kann sofort auf die Situation reagieren.

Ich habe das lange Zeit gar nicht bemerkt, aber heute erkenne ich dieses „in Notsituationen funktionieren“ als echte Stärke an.

Was fällt Dir im Alltag leicht, was Du noch gar nicht als Stärke erkannt hast?

Ablenkungen eliminieren

Wo flüchtest Du Dich in die Ablenkung? Verbringst Du viel Zeit mit Medien? Konsumierst Du viele Genuss- und/oder Beträubungsmittel?

Internet, Serien, Filme, Videospiele, Bücher, Kino, Alkohol, Tabak, Drogen, Sex.

In hoher Dosis betäuben uns diese Dinge. Wir sind nicht mehr Herr unserer Sinne. Besonders dann wenn wir mit der Zeit eine Abhängigkeit entwickeln.

Wenn wir Ersatzstoffe brauchen, um uns gut zu fühlen, dann sind wir nicht ganz bei uns. Um bewusst zu leben, brauchen wir unsere Sinne zu 100% einsatzbereit. Ein Teufelskreis.

Ich bin der Meinung, dass wir dann süchtig werden, wenn wir uns von uns und unserem Leben isolieren. In uns entsteht eine Leere, die wir mit etwas füllen wollen oder eben nicht spüren wollen. Wir suchen uns Ersatz, um uns gut zu fühlen. Kurzzeitig funktioniert das sehr gut. Langfristig hilft das aber eher selten.

Damit wir diese Leere nicht fühlen, betäuben wir uns mit etwas. Am Anfang passiert das bewusst. Tun wir dieses regelmäßig, entwickelt der Körper Gewohnheiten. Gewohnheiten lassen uns Dinge einfacher durchführen ohne nachdenken zu müssen.

Unbewusstes Verhalten bewusst machen und überprüfen

Dieses Unbewusste Verhalten ist der Grund, warum viele Menschen sich dem Leben ausgeliefert fühlen. „Es passiert einfach so. Darüber habe ich keine Kontrolle.“ Irgendwann setzt dann das Grübeln ein: „Warum passiert mir das immer? Allen anderen geht es gut, nur mir nicht.“ Eine Negativspirale.

Meine persönliche Erfahrung zeigt, dass es den Menschen gut geht, die bewusst leben.

Automatisierte Denk- und Handlungsmuster

Ein Hinderungsgrund für bewusstes Leben sind die automatisierten Denk- und Handlungsmuster. Diese automatisierten Denk- und Handlungsmuster haben natürlich ihre Vorteile.

Sie sparen eine Menge Energie. Wenn wir jedes Mal darüber nachdenken müssten, wie wir einfachste Dinge machen, z. B. das Binden von Schuhen, dann wäre unsere Energie für den Tag schnell am Ende.

Diese Denk- und Handlungsmuster nennt man Gewohnheiten. Die neutralen Gewohnheiten unterstützen uns im Alltag. Aber diese Gewohnheiten können auch veralten und uns so mehr schaden als nützen.

Essen vor dem Bildschirm spart im ersten Moment Zeit. Mal ist das ok. Wird dieses Verhalten regelmäßig praktiziert, entwickeln wir eine Gewohnheit, die uns langfristig eher schadet: Hungrig zu werden, wenn wir am Bildschirm sind.

Warum entwickeln wir diese Gewohnheiten?

Ich bin kein Experte, was das menschliche Gehirn angeht. Was ich bisher verstanden habe ist, dass das Gehirn nach Mustern sucht, um sich zu orientieren. Es analysiert alle Sinneseindrücke und verarbeitet diese. Um die Suche nach Bekanntem zu vereinfachen, suchen wir nach Mustern.

Treffen bestimmte Sinneseindrücke aufeinander, erkennt unser Gehirn ein Muster. Wir ein bestimmtes Muster erkannt, werden die dazugehörigen Prozesse in den Gang gesetzt.

Offener Schuh = Schuh zu machen.
Menschen, die wir mögen = uns geht es gut.
Trauriger Mensch = wir trösten ihn.
Entspannt auf der Couch sitzen, Bildschirm vor der Nase = Ich habe Hunger.

Wir konditionieren uns mit der Zeit. Bestes Beispiel ist das Pawlow-Experiment. Bei diesem Experiment wurden Hunde beobachtet. Immer wenn eine Glocke ertönte gab es etwas zu fressen. Der Gedanke an etwas zu fressen hat den Speichelfluss der Hunde angeregt. Nach einiger Zeit wurde nur noch die Glocke geläutet, aber kein Fressen mehr ausgegeben. Das Ergebnis: Der Speichelfluss der Hunde sprang trotzdem an.

Wie gesagt: Denk- und Handlungsmuster sind grundsätzlich etwas Gutes. Wenn diese Muster allerdings auf das falsche Ziel programmiert sind, landen wir ständig am falschen Ort. Besonders schlimm wird es, wenn sie unterbewusst sind.

Gefährlich wird es, wenn wir unser gesamtes Leben auf Autopilot stellen, um Energie zu sparen. Kennst Du den Gedanken von: „Alles ist so anstrengend.“ Wenn Dein Leben langanhalten anstrengend ist, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass Du zu wenig Energie hast, um alle Aufgaben zu lösen.

Warum Du im Alltag oft zu wenig Energie hast und wie Du mehr Energie bekommst, erfährst Du im folgenden Artikel: Wie Du mehr Energie im Alltag hast – Energiesauger abstellen

Fazit

Selbstbewusstsein bekommt man nicht über Nacht. Echtes Selbstbewusstsein wächst über die Zeit. Wie ein Muskel, den Du trainieren kannst. Wenn es aber mal da ist, dann ist es so schnell auch nicht mehr wegzubekommen. Vieles fällt Dir leichter und macht auch mehr Spaß. Versprochen!

Jonas, was kann ich denn jetzt tun? Wo fange ich am besten an?

Gute Frage. Alles auf einmal ändern zu wollen, ist definitiv etwas viel. Ein guter Anfang ist, bewusste Entscheidungen zu treffen. Dazu habe ich auch einen Artikel geschrieben: Wie treffe ich gute Entscheidungen?

Die automatisierten Denk- und Handlungsmuster aka. Gewohnheiten sind ein ganz eigenes Thema und werden definitiv noch an anderer Stelle besprochen.

Die gute Nachricht zum Schluss: Mit wachsenden Selbstbewusstsein stärkst Du auch dein Selbstvertrauen und andere Bereiche Deines Lebens. Eine Win-Win-Situation.